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In unserer MasterMind "Digitale Didaktik" diskutieren wir gerade über Sinn und Unsinn verpflichtender digitaler Lernpfade.

Einerseits fordern viele Unternehmen verpflichtende Lernpfade, weil sie damit ein einheitliches Ergebnis aller Kursteilnehmer sicherstellen wollen.

Andererseits kann es auch Teilnehmer geben, die bereits Vorkenntnisse zum Thema haben oder das eLearning mit der Erwartung starten, dort eine Lösung für ihr brennendstes Problem zu finden. Wenn man solche Teilnehmer dann dazu zwingt, erst mal Kapitel durchzuarbeiten, von denen sie glauben, dass sie die gar nicht brauchen, so zerstört das gleich mal massiv die Motivation des Lerners. Und demotivierte Lerner brechen das eLearning bei erster Gelegenheit ab.

Wie steht ihr denn zu dem Thema VERPFLICHTENDE Lernpfade?
Überwiegen da die Vor- oder die Nachteile?

liebe Grüße
Michael Smetana

Als ich goldgräberzeit-mäßig meine ersten eLearnings erstellt habe, waren diese so ausgerichtet, dass jeder Inhalt von allen gesehen werden musste. Zwar war die Reihenfolge frei wählbar, aber ohne alles gesehen zu haben, konnte der Kurs nicht abgeschlossen werden. Die Idee dahinter war, dass alles für alle relevant sein kann und der Lernende vorher nicht wissen kann, ob bei einem bestimmten Kapitel nicht doch etwas Neues für ihn dabei ist.

Allerdings hat sich für mich bald herausgestellt, dass es motivierender ist, wenn die Lernenden wählen können, ob sie durch alle Inhalte geführt werden oder die freie Wahl haben, was sie sehen möchten und was nicht. Wenn sie die abschließende Überprüfung positiv abschließen, haben sie das verlangte Wissen.

Mittlerweile überdenke ich das wieder, was aber mehr mit der abschließenden Wissensüberprüfung zusammenhängt. Das ist mir zu statisch. Besser wäre meiner Meinung nach eine Wissensabfrage vor und während dem Kurs, um ein indivuduelleres Lernerlebnis anbieten zu können.

Vielen Dank.
Das sind interessante Impulse

liebe Grüße
Michael